Am vergangenen Wochenende nahmen drei Athleten der DJK Arminia Ibbenbüren an dem Kaderwettkampf des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen teil, der einen Ersatz der pandemiebedingt entfallenen westfälischen Meisterschaften darstellte. Im Wattenscheider Lohrheidestadion traten die erfolgreichsten Athleten Westfalens im Rahmen der diesjährigen Ruhr Games gegeneinander an und die Ibbenbürener Athleten wussten zu überzeugen.
Den Anfang machte Matthis Kleinhaus. Das vierzehnjährige Sprung- und Mehrkampftalent startete in vier Disziplinen und sorgte direkt zu Beginn für einen Paukenschlag. Angereist mit einer Weitsprungbestleitung von 5,83 m flog der junge Athlet auf eine neue Bestleistung von 6,27 m. Diese bedeutete nicht nur Platz zwei in dem starken Teilnehmerfeld, sondern auch die unerwartete Normerfüllung für die nationalen Titelkämpfe im September dieses Jahres in Hannover.
Dieses Ergebnis beflügelte ihn auch für seine darauffolgende Paradedisziplin - den Hochsprung. Nach intensivem individuellem Einzeltraining im Winter mit seinem Hochsprungtrainer Dennis Schwarz war die Normerfüllung für die deutschen U16-Meisterschaften (1,80 m) das erklärte Ziel. Mit technisch exzellenten Sprüngen zeigte der junge Athlet, dass er auf einem neuen Leistungsniveau angekommen ist. Er pulverisierte seine alte Bestmarke von 1,75 m, sodass er nicht nur die anvisierte Norm, sondern ebenfalls die nächste Höhe von 1,84 m übersprang. Auch bei der Höhe von 1,88 m zeigte er aussichtsreiche Sprünge. Mit seiner neuen Bestleistung siegte er in Wattenscheid und belegt aktuell den dritten Platz in der deutschen Jahresbestenliste seiner Altersklasse.
Auch in den Wurfdisziplinen zeigte er starke Resultate. Im Speerwurf beförderte er das 600 g schwere Wurfgerät auf eine Weite von 42,41 m und belegte damit den zweiten Platz. Dieses Ergebnis war umso wichtiger, da für die Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen neben der Normerfüllung in der Hauptdisziplin auch eine Ausgleichsnorm aus einem anderen Disziplinenblock gefordert ist. Diese erfüllte Matthis mit seiner Leistung. Auch im Diskuswurf zeigte er mit einer Weite von 31,61 m eine gute Leistung, welche den vierten Platz bedeutete.
In der Altersklasse der männlichen U18 ging auch Jan Spieker mit dem Ziel an den Start, direkt im ersten Wettkampf der Saison die geforderte Normweite für die Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften zu erreichen. Ein sehr hoch gestecktes Ziel, da das Speerwurftalent der DJK Arminia Ibbenbüren erstmals mit dem schweren 700 g Speer an den Start ging und die Norm (58 m) nah an seiner Bestleistung mit dem leichteren 600 g Speer liegt. Dennoch gingen Spieker und seine Trainer zuversichtlich in den Wettkampf, hatte er im Training doch bereits vielversprechende Würfe gezeigt. Im ersten Versuch warf er den Speer auf 55,59 m, ein solider Einstieg in den Wettbewerb, bei dem die dynamischen und technisch komplexen Abläufe dieser Disziplin noch nicht perfekt harmonierten. Auch in den folgenden drei Versuchen konnte er die Leistungen, die er in Trainingswürfen gezeigt hatte, noch nicht abrufen. Im 5. Versuch gelang Spieker dann ein sehr guter Wurf, bei dem sein Speer auf eine fantastische Weite von 59,19 m flog. Mit dieser Weite konnte er den Wettbewerb deutlich für sich entscheiden. Die Freude über die Erfüllung der Normweite war allerding noch größer. Sein nächstes Ziel in der Vorbereitung auf die Deutschen Jugendmeisterschaften ist es jetzt, die 60 m-Marke zu knacken, möglichst bereits auf dem nächsten Wettkampf in zwei Wochen.
Auch Jan Eric Frehe konnte nach langer Wettkampfpause wieder in die Saison starten und testete über 200 m und 400 m.
Beim Auftakt in Olfen hatte er bei Regen, Kälte und vier m/s Gegenwind einen kontrollierten 200 m Sprint in 23,62 Sekunden absolviert. In Wattenscheid wählte er die Stadionrunde. Trotz großer Erfolge im 200 m Sprint sieht er dort seine langfristige Perspektive. Der U18-Westfalenmeister des Vorjahres konnte sich als Angehöriger des jüngeren Jahrgangs nun auch in der Altersklasse U20 durchsetzen. Nach gutem Start und technisch überzeugendem Lauf musste er auf den letzten 50 m das Tempo diesmal noch etwas rausnehmen, überquerte die Ziellinie aber schließlich in guten 51,35 Sekunden.
Nach einigen Schwerpunkteinheiten im speziellen Ausdauerbereich hofft er im Saisonverlauf die 50-Sekundenmarke angreifen zu können.
Diese hervorragenden Ergebnisse waren die Belohnung der beteiligten Athleten und Trainer*innen für ein konsequentes und individuelles Training auch in schwierigen Zeiten. Insbesondere die hervorragende Trainingsplanung sowie die intensiven Bemühungen der leitenden Trainerin Jutta Frommeyer, den Trainingsbetrieb aufrecht erhalten zu können, ermöglichten den Athleten auch in diesem Winter eine optimale, sehr individuelle Vorbereitung auf die Saison trotz der erschwerten Bedingungen.