Saisonrückblick der besonderen Art
Anfang März: In der Tennisabteilung laufen die Vorbereitungen auf die Sommersaison 2020 auf Hochtouren. Die vier Aschenplätze werden aufbereitet, die Netze und die Bandenwerbung aufgehängt, die Außenanlagen gepflegt und das Tennisheim wird auf Vordermann gebracht. Werbeflyer für die Sommerangebote wie Schnuppertraining und TennisExpress werden gestaltet. Die Abteilungsversammlung wird für den 22. März vorbereitet und zum Saisoneröffnungsturnier wird für den 26. April eingeladen. Der Vorstand und alle Abteilungsmitglieder sind nach der langen Winterpause voller Vorfreude auf die Freiluftsaison. Und dann?
Mitte März: Alle Zusammenkünfte in Sportvereinen und das gemeinsame Sporttreiben werden aufgrund der Corona-Pandemie verboten. Alles auf null! Keine Abteilungsversammlung, keine Saisoneröffnung, alle drei Mannschaften werden für die Sommersaison vom Spielbetrieb in den verschiedenen Ligen abgemeldet. Frust bei allen tennisbegeisterten Arminen.
„Jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand stecken“, so die Devise des Abteilungsvorstands. Im wahrsten Sinne des Wortes, „am Ball bleiben“. Die Sitzungen finden ab sofort per „Zoom-Konferenz“ statt, alle Absprachen und die Aufgabenverteilung werden per WhatsApp und Mailverkehr getroffen. „Wir wollten optimal vorbereitet sein, für den Fall, dass es wieder losgeht mit der gelben Filzkugel auf unseren Plätzen“, so der Vorsitzende Klaus Windoffer.
Der neue Medienwart Bastian Haake kümmert sich um eine digitale „Reservierungsapp“, so dass alle Sportler über ihr Handy, Tablett oder PC einen der vier Plätze buchen können. Damit ist zum einen die notwendige Rückverfolgbarkeit der Kontakte gesichert und zum anderen wird so verhindert, dass sich zu viele Spieler gleichzeitig auf der Tennisanlage aufhalten.
Der Abteilungsvorsitzende Klaus Windoffer wird zum offiziellen Corona-Beauftragten der Tennisabteilung und erarbeitet mit Sportwartin Christiane Schwarz-Bronswick ein Konzept, das der Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen gerecht wird.
Mitte Mai: Unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln finden wieder erste Spiele und auch das Training mit Holger Visse auf der Tennisanlage statt. Die Werbung für das Sommerschnupperangebot „TennisExpress“ wird auf allen Kanälen hochgefahren und findet vom ersten Augenblick an sehr großen Zuspruch. Schnell erwacht die Tennisanlage aus dem „Corona-Schlaf“, endlich fliegt der gelbe Ball wieder über das Netz und es ist sportliches Leben auf den Plätzen.
Zu den Vereinsmeisterschaften melden sich insgesamt 35 Aktive an und auch 14 Teilnehmer des TennisExpress Angebots spielen eine eigene Newbie-Meisterschaft aus. Die Endspiele und die Meisterschaftsfeier sind - soweit es in Corona-Zeiten möglich sein wird - für den 12.September geplant.
Bei allen Aktivitäten auf der Tennisanlage ist sichergestellt, dass Sportlerinnen und Sportler, Abstandsregeln und Hygienevorschriften einhalten. So wird unter anderem auf das obligatorische Hände schütteln nach dem Match verzichtet und es hat sich ein „Corona shake hands“ etabliert.
Linda Haake und Martina Gräuler beim "Corona shake hands".