Startgemeinschaft Ibbenbüren/ Recke erkämpft Vizemeisterschaft beim Landesfinale der U 18, Team wächst bei Kälte und Regen über sich hinaus
Die Leichtathleten der Startgemeinschaft Ibbenbüren/Recke wuchsen bei Kälte und Starkregen über sich hinaus und erkämpften in der männlichen U 18 völlig überraschend die Vizemeisterschaft beim Landesfinale der acht besten Mannschaften Westfalens. Angereist mit der sechsbesten Punktzahl, entschieden am Ende Einstellung und Fortune über die Rangliste bei diesem besonderen Wettkampf in Kreuztal.
Zunächst hatten die älteren Jahrgänge der U 18 die Qualifikation eingelöst, Jan Eric Frehe und Lewin Wienecke aus der U 16 sollten den Kampf um den attraktiven dritten Platz im Finale unterstützen.
Durch Krankheit und unglückliche Sportunfälle, fielen im Vorfeld aber einige Athleten aus oder gingen testend an den Start, Ergänzungssportler punkteten dann aber immer dort, wo es besonders wertvoll war.
Zunächst sollten die Speerwerfer Punkte gut machen, das Team mit einem Vorsprung in die schwächeren Disziplinen gehen. Das gelang nicht wie erhofft, Jan Etgeton musste zehn Meter „liegenlassen“, Lukas Matzat glich mit Bestleistung aus, brachte das Team aber lediglich auf Platz zwei mit nur einem Punkt Vorsprung auf den drittplatzierten und zu geringem Abstand auf Platz vier und fünf.
Im Sprint hatte der Topathlet Jan Eric Frehe drei Wochen lang nach einem Sturz nicht sprinten können, ob Sprint wieder möglich wäre, war bis zum Startschuss offen. Überraschend lief er bei unter 10 Grad mit 11,99 Sekunden die schnellste Zeit im Team, parallel musste aber Lewin Wienecke nach dem Einlaufen für schnelle Läufe und vollem Einsatz bei 800 m passen.
So zog es sich durch die ganze Veranstaltung, die wegen der widrigen Bedingungen vor dem Abbruch stand. Aber anders als bei den Ausfällen, profitierte das Team von den schlechten Bedingungen. So waren zunächst Kugelstoßen und Hochsprung parallel angesetzt, die längere Regenpausen in früheren Wettbewerben ermöglichten zwei Doppelstartern, zunächst das Kugelstoßen erfolgreich durchzuführen und anschließend in Ruhe den Sprungwettbewerb vorzubereiten.
Mit Sicherheitssprüngen im Weitsprung durch Jan Etgeotn und Johannes Voß, Ersatz für Frehe, der nach der Sturzverletzung noch nicht springen sollte, und dem Einwechseln von Neuling Marc Wermeyer in die erste Staffel für Lewin Wienecke, wofür noch die Stabübergabe erlernt werden musste, hatte das Team auf Minden und den Vereinsverbund Hochsauerland als Zweitplatzierter immer noch einen Vorsprung .
Bekannt war, dass die Mindener sehr starke Hochspringer haben, die Läufervereine im Sauerland starke Mittelstreckler, der angestrebte dritte Platz vielleicht nicht zu halten wäre, zumal mit Lewin Wienecke auch einer der beiden „richtigen“ 800 m Läufer nicht maximal laufen sollte.
Für 800 m musste der Trainingseindruck anderer Spezialisten entscheiden und der Recker Langsprinter Johannes Voß kam für 800 m ins Spiel, empfahl sich auch mit seiner 400 m Bestzeit, Teamplayer Lewin Wienecke sicherte mit einem kontrollierten Lauf in 2:27 min. einen evtl. Ausfall der beiden ersten Läufer ab.
Lucius Spilker, ebenfalls nach Pause vermeintlich noch nicht in Topform, hielt im schnellsten 800 m - Lauf Kontakt zum Topläufer aus dem Hochsauerland, der bei Starkregen, acht Grad und Rutschbahn viel zu langsam anging, um an seine Bestzeit herankommen zu können, Lucius ging an seine Grenzen und bleib mit 2:11 nur zwei Sekunden über seiner Bestzeit unter Optimalbedingungen. Johannes Voß hielt im zweiten Lauf ebenfalls sicheren Kontakt zur Spitze und sprintete auf der Zielgeraden zu starken 2:22 min.
Mit ihren schwächeren Hochspringern waren damit die Sauerländer, die in der Qualifikation noch 200 Punkte Vorsprung hatten, abgehängt, der dritte Platz sicher.
Die Mindener, mit 450 Punkten Vorsprung angereist, konnten ihre Klasse im Hochsprung nicht mehr ausspielen, weit unter Bestleistung belegte Magnus Pohlmann mit 1,68 m immer noch das viertbeste Resultat des ersten Springers in der Wertung, mit 1,56 m gelang Moritz Büchter dasselbe unter den zweitbesten Springern aller Teams.
Am Ende wurden alle neun Athleten für die eigentliche Leistung und den enormen Kampfgeist in diesem besonderen Wettkampf belohnt, das Team verbesserte als einzige Mannschaft die Vorleistung und belegte mit nur dreizehn Punkten Vorsprung, vergleichsweise also einem Zentimeter im Hochsprung oder einer Sekunde im 800 m Lauf, mit 7817 Punkten den zweiten Platz.