Siebzehnjährige Arminin überzeugt bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Wattenscheid konnte die Arminin Lara Keller über 200 m noch einmal auf hohem Niveau überzeugen, mit 25,52 Sekunden freute sie sich über einen schönen Abschluss einer herausfordernden Saisongestaltung.
Obwohl die Ausgangsposition auf Bahn eins im starken dritten Halbfinale und nach einer unvorhersehbaren Verzögerung vor ihrem Start nicht optimal war, kam sie bei minimalem Gegenwind mit 25,52 Sekunden fast in den Bereich ihrer Bestzeit (25,36 Sekunden).
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Lauf, ich konnte im starken Feld gut mitlaufen und habe diese Meisterschaft im neugestalteten Stadion und schöner Atmosphäre genossen“.
Lara hatte im Saisonverlauf immer gute Läufe gezeigt und damit ihre stark verbesserten Trainingswerte bestätigt, wegen ungünstiger Bedingungen bei Gegenwind und Kälte aber erst sehr spät die Norm für die nationalen Titelkämpfe knacken können.
Eine spezielle Vorbereitung nur auf den Saisonhöhepunkt war so nicht mehr möglich, trotzdem wurde diesmal eine weitere Bestätigung der guten Entwicklung angestrebt.
Anders als in der U 18 gelang der siebzehnjährigen Lara Keller die Normerfüllung auch bereits im jüngeren U 20er Jahrgang, als inzwischen erfahrene Athletin war aber das Ziel, sich dort schon gut zu präsentieren.
In der Startvorbereitung lief zunächst alles optimal, noch einmal technisch verbessert und in Bestform gings bereits 90 min. vorm Start zum Aufwärmplatz.
30 min. vor der Callroomzeit wurde die Bahneinteilung mit dem Platz auf Bahn eins im dritten Halbfinale öffentlich. Das ist keine optimale Bahn, da durch die Innenbegrenzung nicht ganz eng an der Linie gelaufen werden kann und der Weg in der Kurve etwas weiter ist, die Konkurrenz rechts im Blick zu haben gefiel Lara aber sehr gut.
Der Aufenthalt im Warteraum erforderte dann etwas zusätzliche Geduld, durch einen Fehlalarm musste die Veranstaltung unterbrochen und später ein kurzes Aufwärmen im Stadion wiederholt werden, was Lara aber nicht aus der Ruhe bringen konnte.
Nach einem starken Start und sehr gutem Kurvenlauf hatte Lara bei 100 m gut Kontakt zum Feld, dieser riss eingangs der Zielgeraden zur Spitzensprinterin auf der Bahn zwei vor ihr etwas ab, so dass kein ganz enges Finish und weitere Steigerungen auf den letzten Metern zustande kamen. Mit bekannt langen Schritten und passenden Energiereserven konnte sie aber gut durchlaufen und mit 25,52 Sekunden wieder überzeugen.
Am Ende bedeutete das Rang 34 für die westfälische Vizemeisterin.
Nach einer ungewöhnlich langen Wettkampfphase geht es nun zunächst in die verdiente Pause. Wie der letzte kurze Saisonabschnitt gestaltet wird ist noch nicht abschließend geklärt, nach der erforderlichen Regeneration muss man die Situation neu bewerten.
Erfreulicherweise konnte Lara erstmals bereits die Norm für die nächste Saison erfüllen, vorausgesetzt, es gibt keine Änderung, hat sie sich bereits für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften 2026 qualifiziert. Dann wäre in der Vorbereitung eine sofortige Konzentration auf die nationalen Titelkämpfe möglich. So oder so geht Lara zuversichtlich ins zweite U 20 Jahr, um dann auf dem bereits jetzt verbesserten Trainingsniveau einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.